Ein Dienstagsgruß

Lange ist es still geworden hier im Blog. Nicht mangels Erlebnissen sondern irgendwie mangels Zeit. Und ich verspreche, da besser zu werden. Und – ich weiß ja nicht, wie das Wetter bei Euch ist. Ich bin ziemlich frisch in Deutschland angekommen und friere. Doch eine Tasse Tee und Nutellakekse helfen 🙂 für die Temperatur und die Sehnsucht zurück. Denn die ist immer da, wenn ich nicht in Tansania bin.

In den letzten drei Monaten hab ich immer wieder die Mamas in der Mini-Nähschule in Ngaramtoni besucht. Wir sitzen auf dem Boden – weil ich es angefangen habe. Sehr gerne bekommt die Mzungu Lady den Stuhl und wer auch immer mein Gesprächspartner ist bleibt stehen. Ich kann mir nicht helfen – das ist nichts für mich – daher sitze ich ganz oft auf dem Treppchen und die Mamas auch. In der Zeit in der ich da bin spreche ich viel mit den Müttern und der Lehrerin und Sam, der dieses Projekt vor Ort betreut. Ich erhalte immer Fotos von ihm, die im Unterricht entstehen und wir sprechen über nicht funktionierende Maschinen, kein Licht im Raum, die kranke Lehrerin und/oder Mütter, die auch mal nicht kommen/können. Stoff fehlt, Nadeln kaputt, Bügeleisen geklaut… der normale Wahnisinn halt. Doch ich liebe diese Momente am Boden sitzend mit den Mamas. In denene meine eigene Welt stehen bleibt weil diese Mütter so viel schwierigere Bedingungen haben und trotzdem meistens so viel Kraft und Fröhlichkeit mitbringen.

Eine ist Mary – (meine Namenspatronin),die oft mit einem Baby auf den Rücken gebunden zum Unterricht kommt.

Mary Steven ist 28 Jahre alt. Der Mann hat sie verlassen. 3 Kinder. Georg ist 11, Dorkas ist 3 und Happiness ist 1 Jahr und 4 Monate. Mary hat die Grundschule besucht. Nun arbeitet sie von Tag zu Tag – putzt, wäscht, hilft bei der Ernte und besucht 2 mal die Woche unsere Nähschule. Sie lächelt während sie mir das damals erzählt hat. Als ich auf dem Boden sitze und mitschreibe. Und Miete ? – ja, irgendwie zahlt sie die. Und Essen? ha ja… irgendwie. mal ja – mal nein. Georg geht in die Schule. Und Mary jetzt ja auch. Dank uns allen lernt sie Nähen und erhält am Ende Ihrer Ausbildung eine Nähmaschine und das „Lernzertifikat“.

Ich weiß nicht, ob ihr das wisst. Doch in Tansania lassen sich viele Menschen die Kleidung maßschneidern. Das ist einfach so. Und daher ist eine eigene Maschine schon ein schöner Start in ein gutes, selbstbestimmtes Leben für Mary und Ihre Kinder. Übrigens ist diese Nähschuhle durch private Spenden entstanden durch Euch. Und auch die Nähmaschinen, die diese Mamas am Ende bekommen werden ist auch so entstanden. Danke dafür! Und die Reise geht weiter. Ende März wurde der Verein gegründet: Najali – ein ♥ für Tansania e.V. . Eine Webseite entsteht gerade! – und die richtigen Worte dafür, dass das nun passiert fehlen mir noch – aber ich überlege noch ein bisschen, und teile ganz bald eine

Mit meiner Mama haben wir tollerweise gebrauchte Klamotten für Marys Kinder aushändigen können an sie. So eine Freude. Für Mary und die anderen Mamas und für uns noch fast viel mehr.

Herzliche – frierende Grüße aus Tettnang.

Freut Euch auf mehr Infos zum Verein!

Eure Mariya

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