…aber über was?
Nicht, dass nix passieren würde. Manchmal passiert im Gegenteil so viel, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll.
Heute möchte ich an Euch, die mir vor Ort in Deutschland quasi Geld zu stecken, um einfach was damit anzufangen – Danke sagen und erzählen, wo es die letzten 14 Tage hingegangen ist:
Pastor Peter zum Beispiel, mit dem wir in Monduli eines der hearts-for-families Projekte haben, hatte einen Verkehrsunfall vor fast 3 Wochen. Sein Bus ist von der Straße abgekommen. Der Fahrer war (wie so oft hier) viel zu schnell, die Bremsen haben nicht richtig funktioniert und so hat der Busfahrer die Kontrolle über den Bus verloren. 2 Tote sofort an der Unfallstelle. Andere, die danach im Krankenhaus nicht mehr aufgewacht sind. Pastor Peter hat einen gebrochenen Arm und eine Kopfverletzung, die ihm immer noch zu schaffen gemacht hat, als ich ihn nach 1 Woche getroffen habe. Er erzählte uns davon und hat gemeint es sei auch eine Nachsorge notwendig. Das CT kann er sich im Moment noch nicht leisten. Er hätte aber schon angefangen, Geld zu sammeln. Einen (sehr kleinen) Teil hat er schon. Puh denke ich… das kann ja noch ein Jahr dauern bis der Arme sich die Untersuchung leisten kann. Also geben wir mit dem Verein was dazu. Dann reicht es immer noch nicht ganz . Aber meine – Eure- Notfallkasse reicht aus, um den Rest drauf zu legen. Und Geld für Busfahrt hin und her und Essen gibt es auch noch. Die liebe SMS die ich dafür an dem Tag bekommen habe zaubert mir heute noch ein Lächeln ins Gesicht. Noch froher bin ich, dass alles gut verlaufen ist und auch am Kopf keine Folgeschäden sind.


Ich bringe Eliah und Ritha, zwei von Janes Waisenhauskindern letzten Sonntag in die Schule. Die beiden gehen außerhalb von Arusha in die Schule. Saft und Obst und Kekse für unterwegs. Ein bisschen Taschengeld. Ein neues Schloss für den Spint in der Schule (weil das zuhause vergessen wurde). Geld für den netten jungen Mann an der Straße, den wir nach dem Weg fragen mussten. Er war so lieb und ist mit uns bis zur Schule und wieder zurück gefahren an den Punkt, wo wir ihn um den Weg gefragt haben. Hat einfach mal ein Stündchen mit uns verbracht.
Bei mir Zuhause sitzen die Guards alle vor den Toren. Greyson, der auf uns aufpasst und die Nachbaraufpasser. Da die Jungs mir immer gerne helfen, teile ich alle meine Essensreste und manchmal kaufe ich etwas Extra um es mit Ihnen teilen zu können.
Oder gestern war ich mit den beiden Nählehrerin von Janes Waisenhaus in der Stadt um Nachschub an Stoffen zu kaufen und was wir sonst noch so gebraucht haben. Die beiden reisen mit dem Pici Pici (Motorroller-Taxi) und Dala Dala (kleiner öffentlicher VW Bus) an und wieder ab. Da gebe ich Ihnen immer etwas „Fahrtgeld“, wofür sie auch immer ganz dankbar sind. Und dafür ist in der „Notfallkasse“ immer Geld parat.


Also herzlichen Dank an Euch – für große und kleine Freuden, die ich erfüllen kann und das Leben leichter machen!

Grüße aus Arusha
Eure Mariya